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Alpen unter Druck

Wie herabstürzende Berggipfel nicht nur die Alpen, sondern auch die Bergsteigergemeinschaft verändern

Von Matthias Ballweg – Vorsitzender Deutscher Alpenverein Sektion Oberland


Der Moment, an dem die Klimakrise persönlich erfahrbar wird, und dadurch in ihrer Dringlichkeit ein neues Niveau erreicht, wird oft als „persönlicher Kipppunkt“ oder „Oh Shit Moment“ bezeichnet. Der orange Himmel in New York war so ein Moment für viele New Yorker. Und am 19. Juni 2023 gab es einen für alle Bergsteiger*innen: Am Fluchthornmassiv ist ein Gipfel mit über 100.000 qm Fels abgebrochen. Die Ursache ist in schmelzenden Permafrostböden zu suchen und mit etwas Hintergrund wird klar: Es werden zahlreiche weitere Gipfel folgen.

Als sich die Alpen das letzte Mal um etwa 1 Grad erwärmt haben, zu Zeiten des Ötzi vor 5000 Jahren, stürzten zum Beispiel auch die oberen 200 Meter der Zugspitze ins Tal, mit einer Energie von etwa 220 Hiroshima-Bomben. Aktuell sind wir aber schon bei 1,8 Grad Erwärmung in den Alpen. Selbst wenn wir den globalen Temperaturanstieg auf 2 Grad begrenzt bekommen, wird die Temperatur in den Alpen um gut 4 Grad ansteigen. Das gibt Grund zur Annahme, dass die Effekte dementsprechend auch die Ereignisse vor 5000 Jahren in den Schatten stellen werden. In ihrer Frequenz genauso wie in ihrer Heftigkeit.

Im Alpenverein München & Oberland spüren wir die kleinen Vorboten schon eine ganze Weile: Wassermangel zum Beispiel auf der Lamsenjochhütte oder am Watzmannhaus, eine versiegte Quelle am Taschachhaus. Aufwendigere Wegsanierungen aufgrund von Schlammlawinen, Murenabgängen und Überschwemmungen. Vermehrte Reparaturen und notwendige Neuanlegungen in den Wegegebieten. Vermehrter Steinschlagt macht hochalpine Touren risikoreicher oder unmöglich, die Gruppengröße auf Hochtouren mussten wir teilweise reduzieren.

Unsere Reaktion als Bergsteigergemeinschaft darf gleichermaßen von Entsetzen wie von Optimismus geprägt sein:

Entsetzen ist notwendig, um unseren Beitrag zur Rettung des Klimas zu leisten. Je größer die Aufregung ob der dramatischen Ereignisse, desto eher schaffen wir die Bereitschaft auch solche Lösungen mit anzustoßen, vor denen wir in den letzten Jahren zurückgeschreckt sind:

Gleichzeitig können wir Optimismus verbreiten. Zum einen, weil Bergsport weiter möglich sein wird. Und zum anderen, weil wir Teil der Lösung sein können. Herabstürzende Berggipfel, versiegende Quellen und verschüttete Wege sind natürlich nicht das Ende des Bersports. Genau wie in der Wirtschaft muss sich auch der Tätigkeitsbereich der Bergsportler*innen eben veränderten Gegebenheiten anpassen. Und wir können Teil der Lösung zu sein. Zum Beispiel durch aktiveres Eintreten für einen nachhaltigen Tourismus. Die Bergsteigerdörfer machen es vor, genauso wie die „Alpine Pearls“, eine Gemeinschaft von 19 Tourismusregionen in den Alpen, die sich für klimaschonenden Bergtourismus engagieren: Wer auf nachhaltige und sanfte Tourismuskonzepte in den Alpen setzt, reduziert nicht nur den Beitrag zur Klimakrise. Wer einfach und naturnah in den Bergen unterwegs ist, verbringt typischerweise einen sehr klimafreundlichen Urlaub. Auch wirtschaftlich ist nachhaltiger Tourismus bereits an vielen Stellen erfolgreicher als zum Beispiel viele Skigebiete oder Eventtourismus-Locations, die in einer teuflischen Investitionsspirale gefangen sind. Hier wird eine Fokussierung auf ausgewählte Täler passieren müssen. Zudem fällt die Anpassung an eine sich verändernde Berglandschaft in solchen Tälern leichter, deren Tourismus nicht auf massive Infrastruktur angewiesen ist. Der Wandel wird Zeit brauchen und es fehlen noch viele gute Ideen, ihn zu beschleunigen. Und auch hier sind die Berge wieder eine Quelle für Optimismus. Denn sie waren schon immer eine wichtige Inspiration für alle, die das Privileg hatten in ihnen unterwegs sein zu dürfen. Und sie sind ein Lehrmeister für Demut. Beides braucht es auch in dieser Zeitenwende. Und gerade die Demut lehren uns die Berge aktuell mehr denn je.